Daniela Kofler über Kofler Daniela
Geboren am 7. Mai 1968 in Klagenfurt, aufgewachsen in Klagenfurt und Wolfsberg, maturiert am BORG Wolfsberg, studiert und PÄDAK abgeschlossen in Graz, danach weitere Jahre in Graz und Wien verbracht, zurück nach Kärnten, seit 1997 Lehrerin in Spittal/Drau, wohnhaft am Insberg, verheiratet, 2 Töchter (Lina, 8 und Ella, 5 Jahre).
Als ich als Sechsjährige in die Schule kam, mir Tausende von Tränen die Wangen hinunter rollten, schwor ich mir, nie nie nie im Leben das Schreiben, Lesen und Rechnen zu lernen. Ich bin in der Schule sitzen geblieben: Ich bin Lehrerin geworden. Ich habe die Ausbildung mit dem Hauptfach „Deutsch“ belegt, weil ich mir dachte, dass ich hierbei viel schreiben werde können. Im Prinzip schreiben die Schüler/innen und ich korrigiere. Nun möchte ich etwas aus meinen Ideen machen.
Als Kind, nachdem ich das Lesen und Schreiben ja verweigert hatte, war ich natürlich auch nicht sonderlich interessiert an den Gute-Nacht-Geschichten meiner Mutter. Ich schlief täglich nach den ersten Zeilen ein. Literatur interessierte mich nicht. Erst als ich in die Pubertät kam, gegen meine Eltern revoltierte, meine Schulleistungen auf „gerade noch“ reduziert hatte und das Verliebt sein satt hatte, begann ich, Bücher zu lesen. Aus diesem Lesen wurde ein regelrechtes Verschlingen. Ich las alles und ich liebe Bücher (neben meinem Mann und meinen Töchtern eine erlaubte große Liebe!) immer noch.
Zu schreiben begonnen habe ich ebenfalls zirka in der Pubertät. Richtig versucht habe ich es während meines Studiums, aber ich bin nie an die breite Öffentlichkeit damit gegangen. In Graz, während meines Studiums und danach, arbeitete ich im „Museum der Wahrnehmung“ im dazugehörigen Cafe. Dort veranstalteten wir oft Lesungen, Konzerte, Kabaretts. Ich hatte Kontakt mit vielen Menschen aus der „Szene“, es war spannend und eine schöne Zeit, aber irgendetwas fehlte noch!
Als ich Lehrerin in Wien war, hetzte ich von einer Veranstaltung zur anderen: Kabarett, Lesungen, Theater, Oper. Ich hatte ständig Angst, etwas zu versäumen und übersah ganz, dass der Konsum dieser Dinge zwar meinen Horizont erweitert, nicht aber die Wurzel meines Verlangens darstellt.
Inzwischen bin ich 38, verheiratet, 2 Töchter, lebe am Land, fast am Berg, wir bauen gerade unser Haus, ich habe einen tollen Beruf, nette Menschen um mich und habe endlich begonnen zu schreiben… |