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Andreas Exner

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2013-08-20

Jenseits von Wirtschaftswachstum – Solidarische Ökonomien und Commons

ÖIE Workshop, Sommerkolleg Bovec

Die gegenwärtig vorherrschende Art des Wirtschaftens beruht auf drei Eckpfeilern: Markt, Lohnarbeit und staatliche Regulierung. Der Austausch von Gütern und Dienstleistungen ist durch den Markt vermittelt. Bedürfnisse als solche zählen nicht, die Kaufkraft entscheidet. Die für die Herstellung von Gütern und Dienstleistungen nötigen Tätigkeiten werden gegen Bezahlung verrichtet und erfolgen als Lohnarbeit unter dem Kommando des Managements. Im Rahmen dieser Wirtschaftsweise wird nur produziert, was auch bezahlt wird und Profit schafft. Diese Art des Produzierens ist an sich hochgradig instabil. Sie beruht zudem auf dem Privateigentum, das historisch gewaltsam durchgesetzt wurde und auch fortwährend gewaltsam aufrecht erhalten werden muss. Darin liegt die Kernfunktion staatlicher Regulation und das Wesen der Staatsmacht überhaupt.

Diese Art des Wirtschaftens – kurz als Kapitalismus zu bezeichnen – führt zu vielen sozialen und ökologischen Problematiken. Aus ökologischer Sicht ist der dadurch begründete Zwang und Drang zum Wachstum des wirtschaftlichen Outputs von besonderer Bedeutung.

Die kapitalistische Wirtschaft ist eine Geldwirtschaft: konkreter Reichtum, der sinnlich genossen werden kann, spaltet sich von einem abstrakten Reichtum, der sich im Geld verkörpert und qualitätslos ist. Dieser abstrakte Geldreichtum befriedigt kein sinnliches Bedürfnis, zugleich gilt er gerade aus diesem Grund auch als eine alles überragende Form von Reichtum, als „Reichtum schlechthin“. Daher zielt die Produktion von Gütern und Dienstleistungen im Kapitalismus vor allem anderen einmal auf die Produktion von Mehrgeld, von Profit. In der Logik des Geldes macht eine Wirtschaft mit gleichbleibender Produktion keinen Sinn und eine Schrumpfung wird zur Katastrophe. Mehr Output verbraucht aber mehr Ressourcen, deren Grenzen immer deutlicher werden.

Alternativen zu dieser zerstörerischen und rücksichtslosen Wirtschaftsweise setzen an den drei Eckpfeilern des Kapitalismus an. Sie liegen abseits von Markt, Lohnarbeit und staatlicher Regulierung und bilden das oft unsichtbar gemachte „Dritte“ jenseits von Markt und Staat. Dieses „Dritte“ kann man als Solidarische Ökonomien bezeichnen oder auch als Gemeingüter, so genannte Commons.

Solidarische Ökonomien von Gemeingütern funktionieren auf Basis sozialer Gleichheit. Menschen entscheiden dabei bewusst und regelbasiert über den Einsatz von Ressourcen und die Verteilung der Ergebnisse der Produktion. Solche Wirtschaftsweisen bilden nach wie vor die Basis des Kapitalismus, der sich aus sich heraus nicht reproduzieren könnte. Er benötigt Hausarbeit, Ehrenamt, soziale Netzwerke, gesellschaftliche Pufferbereiche und eine Vertrauensbasis, die auf Kooperation beruht.

Eine Alternative zum Kapitalismus könnten diese Wirtschaftsweisen bilden, wenn sie eine grundlegende neue gesellschaftliche Entwicklungsrichtung etablieren. Dafür sind soziale Kämpfe notwendig, aber auch reflektierte Experimente mit neuen Formen des Wirtschaftens. Beispiele dafür sind die historische Kibbutz-Bewegung oder neue Formen von kollektivem Arbeiten und Leben. Weitere wichtige Lernbeispiele sind Kooperativen. Dynamische Netzwerke sozialer Bewegungen wie in Venenzuela schließlich zeigen vielleicht, wie der widersprüchliche Prozess der sozial-ökologischen Transformation in Richtung Solidarischer Ökonomien insgesamt aussehen könnnte.

Programm des Sommerkolleg Bovec hier
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