kärnöl-Logo Independent Carinthian Art & Cult
Fri Apr 19 2024 03:28:04 CET
ÜBERBLICK
Aktuell
Glossen
+Alle Beiträge
Autoren
Veranstaltungen
Links
Kontakt
LESERFORUM
Leserbriefe
Reaktionen

Globale Bildung im Bündnis für Eine Welt

r Globale Bildung
im Bündnis für Eine Welt

Krise - Themenschwerpunkt 2009

r Unser aktueller Themenschwerpunkt

www.karawankengrenze.at

r Unser Projekt gemeinsam mit dem Verein Erinnern

Nationalsozialismus in Villach

r Hans Haider:
"Nationalsozialismus
in Villach"
(pdf downloaden)

Jüdinnen und Juden in Kärnten

r Hans Haider:
"Jüdinnen und Juden
in Kärnten"
(pdf downloaden)

Pizzakarton Sgt kärnöl´s Lonely Hearts Club Band

r Nähere Informationen zum schönsten Pizzakarton der Welt

WASSER? - Jetzt gehts um die LEITUNGSKOMPETENZ!

r WASSER?
Jetzt gehts um die LEITUNGSKOMPETENZ!

Bildung - Themenschwerpunkt 2007

r Unser Themenschwerpunkt 2007

(c) Arbeit

r Alle Informationen zum Themenschwerpunkt Arbeit

(c) Eigentum

r Unser Themenschwerpunkt Eigentum
r Überblick über alle Themenschwerpunkte

REDAKTION

Reaktionen auf den Beitrag

Print Version

2007-09-09

Franz Fischler für Gentechnik in der Landwirtschaft

Bemerkenswerte Positionen des Vorsitzenden der Global Marshall Plan Initiative


Ein Denk-Prozess
Nachhaltige Alternativen im / zum System?
wird vom Bündnis für Eine Welt gestartet,
r mehr

.
.
.
.
.
.

Ein Schlaglicht auf die sogenannten ökosozialen Positionen wirft ein Statement des Vorsitzenden der Global-Marshall-Plan-Initiative Franz Fischler, seines Zeichens ehemaliger EU-Agrarkommisar. Wenn im Folgenden von Grüner Biotechnologie die Rede ist, dann ist dies der euphemistische Ausdruck für Gentechnik. Und man beachte den Zusammenhang von Gentechnik und Agrotreibstoffen, den Fischler selbst herstellt! Wir dokumentieren im Originalwortlaut!

Biotech-Pflanzen gegen den Klimawandel

Es wäre nicht Österreich, die Heimat Sigmund Freuds, wenn wir mit dem Thema Biotechnologie nicht völlig schizophren umgingen - Von Franz Fischler

„Biotech boomt in Österreich!", war kürzlich in einer renommierten österreichischen Tageszeitung zu lesen. Diese Ansicht wurde auch beim Alpbacher Universitätstag bestätigt. Österreich hat prinzipiell für diese Schlüsseltechnologie der Zukunft sehr gute Voraussetzungen: Top-Forscher und international vergleichbare Ausbildungsgänge, ambitionierte Jungunternehmer und das sprichwörtlich gute soziale Klima. Hier ist abseits des öffentlichen Scheinwerferlichtes etwas entstanden, worauf Österreich stolz sein kann.

Wenn es noch gelänge, die österreichische Schrebergarten-Mentalität abzulegen und über universitäre Rivalitäten hinweg zusammenzuarbeiten und die Forschungseinrichtungen mit modernen Infrastrukturen auszustatten, könnte Österreich durchaus in die internationale Spitzenklasse aufsteigen. Das gelingt aber nur, wenn auch mehr Venture Capital verfügbar gemacht wird und die Politik sich für einige wenige, dafür aber gut ausgestattete und starke Standorte entscheidet.

Es wäre aber nicht Österreich, die Heimat Sigmund Freuds, wenn wir mit dem Thema Biotechnologie nicht völlig schizophren umgingen. So sehr wir der so genannten roten Biotechnologie offen gegenüberstehen, so sehr lehnen wir die grüne Biotechnologie ab. (Diese Farbenlehre hat nichts mit Politik, sondern ausschließlich mit rot für Tier und Mensch und grün für Pflanzen zu tun.) Eigentlich paradox: Dort wo biotechnologische Methoden direkt auf den Menschen angewendet werden, sehen wir weniger Risiko als bei der Anwendung in der Saatzucht. Es ist richtig, dass die ersten Anwendungen von grüner Biotechnologie nicht sehr überzeugend waren. Wer kauft schon in Zeiten von Überschüssen ein Produkt, das aus Sojabohnen hergestellt wurde, die gegen ein Unkrautvernichtungsmittel resistent gemacht wurden.

Dass man hier aber das Kind mit dem Bad ausgeschüttet hat, dafür gibt es ebenfalls Beweise: Als vor einigen Jahren an der Universität für Bodenkultur eine ganze Reihe von alten österreichischen Apfelsorten von Virosen befreit wurden, haben die Ökofundis aufgeschrien, und schon wurde die Auspflanzung der Bäumchen untersagt, obwohl an deren Erbmasse überhaupt nichts verändert wurde. Eine offenere Haltung ist aber ein Gebot der Stunde. Vor allem aus zwei Gründen:

  1. Die Produktion von Biomasse zur Erzeugung von Industrierohstoffen und Energie braucht speziell für diese Zwecke gezüchtete Pflanzen. In der Landwirtschaft wird zwar seit etwa 8000 Jahren Pflanzenzucht betrieben aber die ganze Zeit ist es nahezu ausschließlich um Verbesserungen für die Nahrungs- und Futtermittelherstellung gegangen. An Pflanzen für die Biomasseproduktion werden jedoch ganz andere Anforderungen gestellt.
  2. Das möglicherweise noch wichtigere Argument ist der Klimawandel. Es ist längst bekannt, dass er nicht aufzuhalten ist, sondern nur mehr sein Ausmaß eingedämmt werden kann. Wir werden daher auf jeden Fall Pflanzenmaterial brauchen, das mit den geänderten Wetterbedingungen fertig wird. Der entscheidende Faktor dabei ist die hohe Geschwindigkeit, mit der die Veränderungen ablaufen. Ohne ein Prophet sein zu wollen, bin ich überzeugt, dass wir daher auf die grüne Biotechnologie noch angewiesen sein werden. Wer das früher begreift, wird der künftige Branchenleader sein, und wenn der Staat aus Furcht vor kurzfristiger Kritik schon auf diesen Zug nicht aufspringt, so soll er zumindest private Initiativen und vor allem die Forschung nicht behindern, sondern fördern.

Quelle: DER STANDARD, Print-Ausgabe, 8./9.9.2007

Wir bedanken uns für den Hinweis zur Debatte um eine nachhaltige Entwicklung bei Christian Salmhofer, Klimabündniskoordinator in Kärnten.

Reaktionen Auf den Beitrag reagieren

Keine Reaktionen vorhanden

Reaktionen auf andere Beiträge

.

ZUM NACHLESEN

Freitag, 15. März 2024
r OLTA - Das Hufeisenmodell
Arbeiter:innenheim der KPÖ Villach, Ludwig-Walter-Straße 29

Freitag, 23. Feber 2024
r DEMO GEGEN RECHTS - DEMO PROTI DESNO
Klagenfurt Stadttheater

Donnerstag, 8. Feber 2024
r Zivilcouragetraining und queerfemeinistisches Argumentationszirkeltraining
mit anschließendem Vernetzungstreffen/ navrh možnost zu povezovanje
organisiert von/origanizirano od: Verein GemSe, KD Barba, schau.Räume
schau.Räume Villach, Draupromenade 6

Donnerstag, 18. Jänner 2024
r Filmvorführung "Kärnten is' lei ans"
Arbeiter:innenheim der KPÖ Villach, Ludwig-Walter-Straße 29

Samstag, 21. Oktober 2023
r Das ist uNser Haus!
Kleine Geschichte der Hausbesetzungen in Kärnten/Koroška Veranstaltet von: Squats statt Kärnten
schau.Räume, Draupromenade 6, 9500 Villach/Beljak

Mittwoch, 6. September 2023
r DIE GEMOCHTEN
Lesung und Buchpräsentation von Lydia Mischkulnig
tio pepe, Kaiser-Josef-Platz 3, 9500 Villach

Mittwoch, 23. August 2023
r SPÄTLESE
Lesung und Buchpräsentation von Engelbert Obernosterer
tio pepe, Kaiser-Josef-Platz 3, 9500 Villach

Freitag, 26. Mai 2023
r Geld
Myzel, Lederergasse, 9500 Villach

Freitag, 2. Dezember 2022
r Partnerlook
Lesung und Buchpräsentation von und mit Ludwig Roman Fleischer.
tio pepe, Kaiser-Josef-Platz 3, 9500 Villach

Donnerstag, 23. Juni 2022
r Weana Gschicht und Weana Geschichtln - Fom End fon da Manachie bis häht
Die Geschichte Wiens auf Wienerisch. Lesung und Buchpräsentation von und mit Ludwig Roman Fleischer
tio pepe, Kaiser-Josef-Platz 3, 9500 Villach

r Weitere Dokumentationen