2005-04-27
Copyright – Do not cross
Ullrich Mellitzer über die Arbeit von Fabio Zolly
Mit seiner künstlerischen Arbeit gehört Fabio Zolly einer Generation von Künstler(Innen) an, die in den verschiedensten Bereichen gesellschaftlicher Öffentlichkeit operieren und zeitgenössische Kunst in einem wesentlich breiteren Rezeptionsrahmen zu platzieren versuchen.
Fabio Zollys künstlerische Welt, in der die verschiedensten Medien wie Malerei, Fotografie, Video, aber auch die Kreation von Mode eine wesentliche Rolle spielen, handelt nahezu immer von Symbolen oder irgendwelchen herausgefilterten Teilbereichen unserer Wirklichkeit. Seine inzwischen international bekannt gewordenen, weltweit, getätigten Kanaldeckelabriebe (Frottagen) stehen dafür genauso wie seine fotografischen Schattenabbildungen ausgewählter Gegenstände.
Zollys repräsentierte Dingwelt kommt dabei auf eigenartige Weise zum Verschwinden, verliert sozusagen ihre „Gewichtigkeit“ und wird dadurch aber auch signifikanter.
Seit einiger Zeit tauchen in Fabio Zollys künstlerischem Werk nur noch Copy-Right-Stempel mit dem Namen seiner eigenen Person auf. Egal ob für die Firma Palmers oder bei Installationen in Galerien oder Museen, immer steht die Frage der Autorenschaft, der Produktion eines künstlerischen Originals im Vordergrund, das bei Fabio Zolly aber auf die alleinige Präsentation des Copy-Rights konzeptionell eingegrenzt worden ist und an keiner Sichtbarmachung irgendeiner anderen Werkform mehr interessiert ist.
Ullrich Mellitzer, Stuttgart (2002)
(aus Globogramme der Nomadizität und rosengarden)