2005-05-20
Der Bronzene Stier
Steuern zahlen müssen wir alle, so oder so
Europas Steuerzahler, wer auch immer das sein mag, zusammengefasst in einem Verein, Sitz in Bayern, haben aufgeräumt: den Stier samt Hörnern hat er gepackt, der Verein und zu Boden geschleudert. Unserem Herrn Bundeskanzler hat er für "besondere Verdienste" die "Bronzene" verliehen.
Zur Information: der "Bronzene Stier" ist nicht etwa der dritte Platz, nein, das ist der "Erste". Das ist die höchste Auszeichnung die sich jemand holen kann, der sich um Europas Steuerzahler bemüht.
Das zeigt, dass auf unseren Herrn Bundeskanzler allemal Verlass ist. Ganz egal, was immer er angeht, er steht in vorderster Reihe. Den Preis hat der Herr für seinen Einsatz für gerechtere Steuern erhalten.
Und genau da wird mir nicht nur schlecht, sondern speiübel.
Jüngste Beispiele?
Das US Magazin "Forbes", was immer man davon halten mag, hat ermittelt:
Österreich ist zwar nicht dem Stockerl, aber immerhin auf Platz "Sechs". Und zwar bei der Steuerbelastung, weltweit!! Berücksichtigt wurden: Unternehmehmenssteuern, Einkommen- bzw. Lohnsteuern und Sozialversicherungsbeiträge.
Frage: nach der Senkung der Unternehmenssteuern und der sogenannten Lohn- bzw. Einkommenssteuer bleibt ja nur mehr eine Abgabe übrig: der Beitrag zur Sozialversicherung. Zur Erinnerung: die sogenanntenen SV-Beiträge beinhalten unter anderem den Krankenversicherungs-, den Pensionsversicherungs- und den Unfallversicherungssbeitrag. Aber nicht nur diese. Auch die sogenannte Wohnbauförderung, der "Staat" verdient -zig Millionen damit oder der AK-Beitrag (der Staat hat mit dem "Sozialpartner" ein gutes Gesprächsklima) werden aus diesem "Topf" bedient.
Ich persönlich würde dem Herrn Bundeskanzler den "Goldenen" Stier verabreichen. Warum? Wenn er seinem Finanzminister auch nur das "Andenken" an eine Autobahn-PKW-Maut zulässt, sollte er eigentlich rücktrittsreif sein, der Herr.
Zur Info: im Gespräch sind 10 Cent pro Kilometer auf Autobahnen und Schnellstrassen.
Rechenbeispiel:
von Villach in die Landeshauptstadt sind es rund 40 Kilometer, das entspricht ca. 4 Euro. Die Rückfahrt kann sich, auch auf Grund der hohen "Sprit-Steuern" kaum jemand leisten. Was bleibt übrig? Man fährt mit der ÖBB, bleibt den Fahrpreis (knapp 11 Euro) schuldig und wartet bis der Exekutor kommt.
Österreich lebt!