Hrsg.: Andreas Exner, Werner Rätz, Birgit Zenker Zsolnay / Deuticke, Wien 2007 ISBN-10: 3-552-06065-0 284 S., 22,10 Euro

Unsere Gesellschaft ist geprägt von hoher Arbeitslosigkeit und einer zunehmenden Destabilisierung der Beschäftigungsverhältnisse. Nicht zufällig wird die Forderung nach einem Grundeinkommen gestellt, mit dem Ziel, soziale Sicherheit ohne Erwerbsarbeit zu garantieren, die aber einige Fragen aufwirft: Was kann das Grundeinkommen leisten? Wie funktioniert es in der Praxis? Und vor allem: Hat die Arbeitsgesellschaft, so, wie wir sie kennen, noch eine Zukunft?

Eine solchen Fragestellung bzw. Herangehensweise unterscheidet sich vom Ansatz her von Konzepten, die auf Wirtschaftswachstum und Schaffung von Arbeitsplätzen setzen. Wie gesagt: „vom Ansatz her"! Aber ob es im Falle der Umsetzung eines Grundeinkommenskonzeptes nicht doch Überschneidungen gäbe?

Eine Diskussion im Rahmen des Nach-Denk-Prozesses Nachhaltige Alternativen im / zum System? in Fortführung der Debatte „Welche Zukunft machen wir? – Pro und Contra Global Marshall Plan" (2.-3. Nov. an der Uni Klagenfurt).

Andreas Exner stellt zunächst die Grundzüge der Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens vor. Anschließend Diskussion u.a. zu folgenden Punkten:

• Worin unterscheiden sich Grund-EINKOMMEN von Grund-SICHERUNG ?
• Wird der Wachstumszwang generell durchbrochen bzw. an welchen Punkten lockert sich der Wachstumszwang?
• Ist ein Grundeinkommen ein Zwischenschritt oder Sackgasse hin zu einer solidarischen Gesellschaft?
• Wer sollte ein Grundeinkommen beziehen? Nur die jeweiligen Staatsbürger/innen? Oder auch Migrant/innen?
• Was unterscheidet GE von Grundsicherung?
• Welche Formen könnte ein Grudeinkommen annehmen?
• Flankierende Maßnahmen zu einem Grundeinkommen? Querverbindungen zu anderen Ansätzen wie „Solidarökonomie"?

Zum Einlesen

• Grundeinkommen: Gelobtes Land oder Illusion?
• Geld ist tückisch
• www.grundeinkommen.at/ – Homepage des Netzwerks Grundeinkommen und sozialer Zusammenhalt

Der gesamte Nachdenk-Prozess „Welche Zukunft machen wir?" wird gefördert durch den Entwicklungspolitischen Beirat des Landes Kärnten.