2003-10-29
Spenden erwünscht!
Wieder einmal beweisen die USA, dass sie klar die Nummer 1 sind. Diesmal beim Budgetdefizit des Ende September zu Ende gegangenen Haushaltjahres 2003. Sage und schreibe 374 Milliarden Dollar, das sind in Euro beim derzeit aktuellen Kurs, wenn Du so willst (wie unser Bundes-Thomas anmerken würde) immer noch 322 Milliarden. Da könnten wir uns schon einige Schachteln Zünder kaufen.
Ein paar Zahlen zum Vergleich:
die letzten 3 Jahre der Regierung Clinton brachten satte Überschüsse (1999 waren es immerhin 237 Milliarden Dollar. Und auch George "Dabblju" startete in seinem ersten Amtsjahr mit 127 Milliarden Überschuss. Was ist da nur passiert, dass es so bergab ging?
Sicher, da gab es den Krieg in Afghanistan, den Irakkrieg mit allen Folgekosten. Das geht ganz schön ins Geld und wird sicher noch mehr kosten. Die Hinterbliebenen der täglich im "Nachkriegsirak" getöteten Amerikaner wollen ja eine Witwen- und Waisenpension. Steht ihnen auch zu. Dann ist da noch die Terrorbekämpfung zum Beispiel in Guantanamo Bay oder die diversen Aktionen der CIA in Mittel- und Südamerika. Natürlich steuert auch die schleppende Konjunktur ihr Scherflein zum Defizit bei.
Und nicht zu vergessen: die üppigen Steuergeschenke vor allem an das Großkapital (die großen Unternehmen, die in Europa Cross-Border-Leasing betreiben gehören hier ebenfalls zu den Gewinnern). Ja Georgie und seine Administration, vor allem die Administration denken schon voraus: die Wahlen stehen vor der Türe, und da muss man die künftigen Geldgeber bei Laune halten, sprich Geschenke austeilen, damit man nachher kräftig kassieren kann.
Es kommt aber noch schlimmer. Die 374 Milliarden sind fast ein Klacks zu der Zahl, die für 2004 prognostiziert wird: sagenhafte 500 Milliarden stehen ins Haus, falls alles gut geht.
Was tun? Den Dollar abwerten? Da bekämen alle Handelspartner der USA beachtliche Exportprobleme, aber die Amis hätten etwas Luft bis zum großen Weltwirtschaftscrash, der unweigerlich folgen würde.
Ich schlage etwas anderes vor um die Weltwirtschaft, vor allem die USA zu retten:
374 Milliarden sind viel und wiederum nicht viel, wenn man sie durch 6,35 Milliarden dividiert. Gerundet schlappe 60 USD kommen da heraus (in Euro rund 52, also noch weniger).
Was das soll fragst Du? Einige werden es schon bemerkt haben, die 6,35 Milliarden sind ...., richtig die Weltbevölkerung. Wenn jeder Erdenbürger 60 Dollar an die Amis abliefert, wäre das Problem gelöst? Oder?
Was meinst Du? Ach so, Du glaubst, dass mindestens ein Drittel der Erdenbürger keine 60 Dollar Jahreseinkommen hat. In Ordnung, die sind befreit. Und der Rest muss halt jetzt 90 Dollar spenden. Das müsste uns Amerika doch wert sein!