2003-05-11
Geschichte der Erforschung der Durezza-Schachthöhle - Teil 1
Der Tscheltschnigkogel war schon immer ein beliebtes Naherholungsgebiet der Villacher
Bevölkerung. Besonders für jene, die eine einmalige Aussicht vom Gipfel genießen wollen.
In der Nähe des Gipfels befinden sich Mauerreste, die von der Bevölkerung eigenartigst
interpretiert werden. Mit dem Brustton der Überzeugung wird da mit Kelten und Römern um
sich geworfen. Nur bei genauer Befragung der jeweiligen "Historiker" von eigenen Gnaden
hört das Geschichtsbewusstsein bereits bei der Nennung der ungefähren Jahreszahl mangels
ernsthaften Interesses auf. All jenen wird hiermit der Besuch im Villacher Museum empfohlen.
Die Höhlenforscher, die in diesem Gebiet tätig sind und waren, sind der Sache im wahrsten
Sinne des Wortes auf den Grund gegangen. Die "Knochenhöhle" war der erste "Streich". Heute
kann man unmittelbar vom Tscheltschnigkogelgipfel durch die Knochenhöhle und das Eggerloch
ins Freie klettern. Dies ist eine anspruchsvolle Kletterpartie. Jeder Ungeübte wird
ausdrücklich vor Alleingängen gewarnt! Wer einmal in der Dunkelkammer ist und kein
geeignetes Material mit hat, wartet bis er schwarz geworden ist.
Anlässlich der Freilegung der Knochenhöhle mussten wir immer über den "Gaissteig" zur
Knochenhöhle wandern. Damals, das war Anfang der Siebzigerjahre, war die kleine Hochebene
unter der Knochenhöhle noch ein Kahlschlag, der gerade noch mit ein paar Christbäumchen
bewachsen war. Anlässlich der Holzschlägerungsarbeiten haben die Holzknechte die Äste der
Bäume in eine Bodensenke geworfen. Diese Bodensenke, an der wir jede Woche, wenn wir in
die Knochenhöhle gingen, vorbei mussten, erregte unser Interesse. Da wir aber mit der
Knochenhöhle sehr beschäftigt waren, blieb es dabei. Trotzdem sprachen wir immer wieder
davon: "Hier müsste man einmal graben" und so. Doch es dauerte beinahe 20 Jahre, bis der
Wunsch in die Tat umgesetzt wurde.