2013-02-25
Auf ein Wort (bei meiner Ehr’),
Pamphlet 1 : Feber 2013
Das Werbewunder Radio hat seine Börse weit geöffnet für die wahlwerbenden Kärntner Parteien, deren
markige Spots für mich schon unter ihr selbst eingeführtes „aggressives Bettel-Verbot“ fallen. Ja, wo sie
überall persönlich zu finden sind, in klein-, mittel, und Großbetrieben – kärntenweit. Wie sie die Bildung
unserer Kinder, die Ausbildungsinstitutionen und das dazugehörige Personal unter Kontrolle haben –
kärntenweit. Die anderen wollen das System verändern und die Willkommenskultur willkommener
machen. Das Geld einmal nicht zum Fenster rauswerfen, sondern tausende Arbeitsplätze schaffen und
das mal zwei, oder drei, oder wer bietet der armen Wählerseele mehr beim Ersteigern, Ersteigen des
Kärntner Landtags-Olymp, der angesichts der Umgangsformen und der Sprachwahl, die in diesem
Hause herrschen nichts Göttliches hat?
Mich wundert ehrlich, warum sich sowieso einer dieser Freibeuter (nicht eine Freibeuterin
auszumachen) um das Steuer dieses sinkenden Schiffes noch reißt, die landschaftliche
Schönheit beim Untergehen allein kann es wohl nicht sein, oder vielleicht sind neuerdings
Männer visuell-ästhetisch anspruchsvoller als Frauen? Nein, die Männer von Qualität
achten darauf, dass das Rundherum ansprechend ist und die Frauen machen sich dafür
selbst anschaubar.
Die Jugend wandert ab oder bleibt im örtlichen Kulturverein zu medizinischen Zwecken (z.B. in
Alkohol einlegen, Testversuche Mensch versus Maschine), ImmigrantInnen machen
wunderlicherweise einen großen Bogen um lukrative Angebote, wie Inklusion in
Stadtviertelghettos und Almkaserne, die Alten sehnen sich nach der alten Zeit oder nach der
Endlichkeit und die Mittleren wissen vor lauter Rudern nicht, wie weit ihnen das Wasser bis zum
Hals steht. Da fällt einer/m doch gleich ein, die Piraten zu wählen. Die würden wenigsten
gekonnt, wenn es sich denn noch lohnt, den letzten Rest Wertsachen zusammenraffen und uns
ehrenhaft, weil professionell ausgeraubt, untergehen lassen.
Ja ist es denn möglich, dass wir immer noch glauben, unser Leben sei so, wie in den
Abenteuergeschichten und Märchen, die wir von unseren Eltern kennen (und diese von
ihren Eltern) und diese von den Nazis?
Die Mär vom faulen Arbeitslosen, die eine Hausfrau dazu bringt, eine Partei für
Lebenswerte (wer oder was ist denn das Gegenteil?) zu gründen, oder ein Mäzen, der
ernsthaft meint, alles und jede/r sei käuflich wie bei Rumpelstilzchen (Merken sie sich
diesen Namen für den Tag der Abrechnung!). Eine Blindschleiche aus Nicaragua
lispelt: „Vertraut mir.“ und verspricht sofort nach Panama zu reisen
Der Rattenfänger ohne Instrument erklärt ehrenwörtlich, dass alles anders wird und dass
er sofort zurücktritt, wenn sein Plan aufgeht. Die einstmals wildschweinern Gejagten
wurden zu sauberen Jägern, die sich in ihre Beute verbissen haben und nicht mehr
loslassen, bis nicht jedes Schwein geschlachtet ist, oder wenigstens in dem Stall sitzt, in
das es gehört. Die Feudalherren dagegen schicken ihre Raubritter auf einen Kreuzzug
gegen die Treibjagd auf Leistungsträger. Die Achse des Guten weiß noch nicht, ob sie
Brotkrumen oder Rosen auf ihren Weg streuen soll.
Klar und deutlich erkennbar: Gut und Böse, wo mensch nur hinschaut. Politik bedeutet nicht für
Menschen zu sprechen, sondern von Menschen zu sprechen. Und zwar nicht im Namen von, nicht in
Floskeln, Phrasen, Klischees oder wirtschaftlichen Fachausdrücken oder Zahlen oder
naturwissenschaftlichen Daten.
>p>
Sie verstecken sich hinter diesen, wie kleine Kinder, die einen Keks geklaut haben. In der Hoffnung
nicht überführt zu werden, retten sie sich von einem Kitsch in den anderen und suchen die Schuld bei
der Tatsache, dass sie den Keks ja sowieso bekommen hätten, nachdem sie brav ihre Leistung
gebracht haben.
Brot für die Welt und Kekse für uns. Und zwar für alle – bedingungslos. Auf ein Wort:
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Der Klopffechter