2009-05-31
ciao bb!
im märz des jahres 19.. saß ich mit der schwarzhaarigen brigitte bardot von k. im cafe.
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ihre lippen empfand ich wie einen postkartengruss einer japanischen reisegruppe. sie öffneten sich beim sprechen auf magische weise, wie die reifen 20 dag herzkirschen vom markt. ob ihre lippen wirklich nach künstlichen kirschlabello aus der sonderedition 2008 dufteten? ich konnte es nicht riechen. doch die kontur ihrer oberlippe war mutig, einfach über den echten lippenrand hinaus gemalt.
ich blickte darauf und fragte mich, ist das die kandierte kirsche am rosa glasierten sonntagspunschkrapferltraum von herrn und frau K?
ihre lippen waren das phänomen des abends. wenn sie lachten verschwanden sie auf sonderbare weise. damit kam ein lachen zum vorschein... es blitze nämlich das gesicht eines echten kletzennudelkindes hervor, es hatte fröhliche augen und einen schmalen mund. keine spur von urban.
die glasur ihrer haut, war wie eine edle kanne des kostbaren chinesischen porzellans der urgroßmutter, verliebt in rosaroten zuckerguss eines k.u.k mehlspeisen traums. die erfindung des selbigen war alles andere als edel. doch zu ihr passte diese beschreibung. manche wollten glatt und rosig durch eine mit rosa zuckerguss überzogenen konditorei marschieren, sie wollten blutrot verleugnen. sie glaubten, dort wo es nach warmer schokolade und blonder marillenmarmelade duftet, dort ist alles noch von mutti gekocht…
eine hoffnung auf hausmannskost besteht also immer.
meine bb hat sich erhoben, sie schwankt zur tür hinaus. sie drehte sich nicht um. niemals würde sie so was tun.