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Walther Schütz

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2008-03-11

Job & Karriere

Einfach irre

Bild aus JOB & KARRIERE Beilage zur Kleinen Zeitung von Sa, den 1. März 2008: Triff mich im Boxring. Ring frei: Boxen macht Manager fit für den Schlagabtausch im Büro.

Dass der Mensch dem Menschen ein Wolf sei (übrigens eine äußerste Fehleinschätzung des Verhaltens der Wölfe!) gehört zum herrschenden ideologischen Standardrepertoire und ist das Totschlagargument derjenigen, die die Meinung vertreten, „eine andere Welt ist NICHT möglich!". Und tatsächlich scheint ja die tagtägliche Erfahrung diese Einschätzung zu bestätigen. Es ist dies die „normative Kraft des Faktischen", wie es heißt.

Wahr daran ist, dass ein auf Konkurrenz basierendes System Menschen zu Kampfhunden heransozialisiert. Aber selbst hier sind Differenzierungen angebracht:

1. Das Ausmaß des Konkurrenzwahns ist erst in der jüngsten Phase massiv angestiegen, was nichts mit der Natur des Menschen, sondern ganz banal mit geänderten ökonomischen Rahmenbedingungen zu tun hat: Einer krisenhaften Entwicklung des Systems in Verbindung mit einer neoliberalen Ideologie.

2. Selbst innerhalb des Bestehenden kooperieren wir ununterbrochen, würde ein ständiger Konkurrenzkampf zum Zerbrechen der Gesellschaft führen: Kein Betrieb, kein Büro funktioniert, wenn die Konkurrenz zu stark wird. Spätestens dann muss mit Mediatoren etc. gegengesteuert werden. Und jede Familie, jeder Verein, jede Glaubensgemeinschaft, jeder Stammtisch, jede Singgemeinschaft ... zerbricht, wenn aus der Sphäre der Konkurrenz mehr als nur Ansätze herüberschwappen.

Erinnern

Gerade weil sich das Bild vom Menschen als Soziopathen immer mehr festzufressen beginnt, ist ERINNERN Gebot der Stunde: Ein bewusstes Hinschauen auf die gesellschaftlichen Prozesse der Ent-Humanisierung. Kärnöl ist ein solcher Ort, wo dies möglich ist:

r „Politische Bildung mal ganz praktisch. Konkurrenzdenken als Bildungsziel"

r „über die emanzipatorische demenz der powerfrau " von Diana Wolschner

r „Alles nur ein FAIRES Spiel?"

r „ALTSTADTOFFENSIVE: Konkurrenz = Krieg = Konkurrenz = Krieg ..."

r „Armut IN der Gesellschaft? Armut DER Gesellschaft!"

r „Hinter Haider steckt System ... Warum Populist/innen auf Applaus hoffen können"

Und während auf diversen populärwissenschaftlichen Fernsehkanälen und in liberalen Medien das hohe Lied des Sozialdarwinismus getrommelt wird (etwa von den egoistischen Genen in der Terminologie des Soziobiologen Richard Dawkins; der Spiegel Nr. 35/2005 titelt „Mord steckt in uns" ...), kommt nun eine andere Sicht auf die Dinge aus naturwissenschaflicher Perspektive:

Buchtipp

Joachim Bauer
Prinzip Menschlichkeit
Warum wir von Natur aus kooperieren
Hoffmann und Campe
Hamburg 2007 - 3. Auflage
ISBN-10: 978-3-455-50017-2
256 S., 20,60 Euro

Was den Menschen zum Menschen macht – ein Buch über das wichtigste Erfolgsgeheimnis der Evolution und seinen Einfluss auf unser Leben.
In der internationalen neurobiologischen Forschung ist zunehmend vom »social brain« die Rede. Die Erkenntnis: Wir sind nicht primär auf Egoismus und Konkurrenz eingestellt, sondern auf Kooperation und Resonanz. Das Gehirn belohnt gelungenes Miteinander durch Ausschüttung von Botenstoffen, die gute Gefühle und Gesundheit erzeugen. Kern aller Motivation ist es, zwischenmenschliche Zuwendung, Wertschätzung und erst recht Liebe zu finden und zu geben. Was wir im Alltag tun, wird meist direkt oder indirekt dadurch bestimmt, dass wir sozialen Kontakt gewinnen oder erhalten wollen. Bei dauerhaft gestörten Beziehungen oder dem Verlust von Bindungen kann es zu einem »Absturz« der Motivationssysteme kommen. Dann – und erst dann – setzen Aggressionen ein. [Oder wenn das System die Menschen strukturell gegeneinander zum Kampf antreten lässt, W.Sch]
Joachim Bauer beschreibt nicht nur, wie das »social brain« funktioniert, sondern führt dem Leser / der Leserin auch vor Augen, welche Konsequenzen diese Erkenntnisse für das menschliche Leben haben – von der Erziehung über die berufliche Kommunikation bis hin zur Frage von Krieg und Frieden.

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