2003-01-29
Wie hütet man Ordnung bei Nacht und Wind strebsam, hilfreich oder blind?
Wie hilfreich ist es, wenn die freundlichen Helfer in der närrischen Draustadt nahezu
täglich bei Nacht und Wind mitten in der brav bürgerlichen Bahnhofstraße zahlreiche Autos
anhalten, sie zerlegen, durchsuchen, fachkundig inspizieren.
Da geht man nach einem Kulturabend friedlich nach Hause und schreckt plötzlich in einem
Sheriffgewühl auf. Das ängstigt die Leute, verstört ihre Sicherheit, versetzt sie ganz
plötzlich in die berüchtigte Gangsterstraße New Yorks, wo jeden Augenblick Schüsse knallen
und Sirenen heulen.
Da werden zahlreiche Autos aufgehalten und demontiert. Junge Leute aus ihren Autos gezerrt,
der Kofferraum bis auf das Reserverad zerlegt. Die Scheiben werden auf und ab gekurbelt,
die Boxen getestet, ob nicht eine mit Kaugummi gefüllt und stumm ist. Sollte so ein
verdammter Lautsprecher wirklich versagen, dann viel Glück im Präsidium.
Wer wagt nachts noch diese hole Straße zu benützen, geschweige dort tagsüber einzukaufen.
Ist man sich nicht sicher, ob noch die Leiche im Reserveradfach liegt, wird man sich nicht
den Umweg über Interspar ersparen ...