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Hans D. Smoliner

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2007-07-21

kwo wadis kärnöl?

Grüß Bentham, sehr begehrte kärnöl Aktionärinnen und Aktionäre!

Wie die Zeit vergeht. Es ist kaum zwei Jahre her, dass kärnöl Sie mit „pkaktisch nix“ konfrontierte. Viel hat sich in diesem Zeitraum getan und ich sage Ihnen nur eines: „Verkaufen! Ja, verkaufen wir kärnöl, gehen wir an die benthamsche Börse! Vergessen wir den sozialemanzipatorischen Gedankenschmafu, reden wir nicht über die abstakt idealisierte Wertreflexion, über die unrentable und gewinnlose Genussfähigkeit des kärnöl Sapiens.
Ja, verkaufen wir kärnöl, jetzt! Bevor kärnöl von dem subventionierten Kultur – und Kunstmarkt, wie einst die„Gruppe 508“ mit einem benthamschen Lächeln geschluckt wird.

Wieso, werden Sie sich fragen?

Dank der umsichtigen Führung des juridisch nicht gefassten Aufsichtsrates von kärnöl und daher namentlich nicht erwähnungspflichtig, sowie einer, seit acht Jahren konsequent durchgeführten Kultur – und Kunstsubbotnikpolitik darf ich Sie heute mit Fakten konfrontieren, die Bentham und Gates im globalen neoliberalen Massengrab vor Neid erröten lassen würden.

Waren es im Jahre 2005 noch 24 Veranstaltungen, wie Lesungen, Ausstellungen, Konzerte und Diskussionen die kärnöl organisierte, so haben wir diese Zahl 2007 bereits mit Halbjahr erreicht und der Terminkalender für den Herbst ist fast ausgebucht.

Waren es bei der 3. kärnöl biennale noch 100 Personen, die täglich unsere Internetplattform www.kaernoel.at besuchten, so darf ich Ihnen heute mitteilen, dass im Durchschnitt täglich über 300 Personen, die über 2300 Beiträge, der von 143 auf 235 angewachsenen AutorInnen gustieren. Alleine, das derzeit über 6000 Bilder umfassende Fotoarchiv, ist für jeden angehenden benthamschen Historiker und Soziologen von unschätzbarem Wert. Expansionsraten also, von denen Frankie und Co. in ihrer gewinnfixierten Paranoia nur träumen können.

Genug der Euphorie und den neoliberalren Träumen von einem all inclusive Urlaub in Kuba, einer Stippvisite in Moskau oder einer Hochzeitreise nach Jesenijce.
Die konsequente Subbotnikstrategie hat auch ihre Konsequenzen, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte. So zeigte sich in den begleitend durchgeführten psychologischen und medizinischen Untersuchungen, dass Personen, die sich exzessiv dem Kultur- und Kunstsubbotnik hingeben unter ähnlichen Symptomen leiden, die uns bereits als neoliberales „Burn-Out Syndrom“ bekannt sind. Noch werden diese „Subbotnik – Burn-Out Symptome“ von der WHO nicht als krankheitswertig anerkannt, da sie die neoliberale Funktionsfähigkeit im Gegensatz zur den Soziosomatischen Reaktionen nur unwesentlich einschränken. Trotzdem oder gerade wegen des bevorstehenden Börsengangs sollten wir uns daher entsprechende Präventiv- und Therapiemaßnahmen überlegen um den „Subbotnik – Burn-Out Symptomen“, wie sozialemanzipatorische Logorhöe, sozialemanzipatorische Genusssucht, etc. rechtzeitig entgegen zu wirken.
Und erst die Nachwuchsförderung. Sie liegt leider danieder. Wurden in den Anfängen von kärnöl noch vereinzelt Jugendliche wenigstens bis zur Matura begleitet, so werden wir heute bei kärnöl mit einer rapiden Überalterung konfrontiert. Dass Sie mich nicht missverstehen, ich hege keine Vorurteile gegenüber dem Alter, gehöre ich ja selbst schon dem Club der Uhus an. Aber ohne Jugend keine Zukunft.
Repräsentative Umfragen unter den Jugendlichen zeigen uns, dass diese unter einer gravierenden Perspektivenlosigkeit und einer Subbotnikmotivationresistenz leiden.
Wie unsere Jugend motivieren? Die beste Motivation ist die Beseitigung demotivierender Handlungen und Perspektiven.
Ich gestehe, der Anblick exzessiven Subbotniks ist nicht gerade erbaulich. Wer möchte schon nach acht Jahren Kultur- und Kunstsubbotnik mit einem soziosomatischen Knie, das das natürliche Fluchtverhalten nicht unwesentlich behindert, durch den benthamschen Alltag humpeln.
Ich bin mir meiner Verantwortung und negativen Vorbildwirkung bewusst und stelle daher mit sofortiger Wirkung meinen informellen kärnöl – Wirkungsbereich der Jugend zur Verfügung, denn Nichts soll dem bevorstehenden Börsengang kärnöl´s im Weg stehen. Schon gar nicht meine Subbotnik Burn-Out Symptome.

In diesen Zusammenhang möchte ich mich vor bei allen bei jenen Menschen recht herzlich bedanken, die mich und kärnöl über die Jahre in vorbildlicher Subbotnikmanier begleiteten und unterstützten. Ich verzichte auf deren namentliche Erwähnung. Aber wenn ich so in die Runde schaue, bin ich mir sicher Sie wissen, wen ich meine.

Nach reiflicher Überlegung sehe ich keine andere Möglichkeit um die Erfolgsgeschichte von kärnöl nicht unbewusst zu boykottieren. Oder habe ich trotz meiner Fähigkeit des Perspektivenwechselns sozialemanzipatorische Alternativen nicht beachtet?

Vielleicht finden wir und ich im Rahmen des heutigen Symposions durch die Beiträge unserer namhaften Referentinnen eine Antwort darauf. Begrüßen Sie mit mir Martin Albl, Stephan Jank, Brigitte Kössner, Erwin Posarnig, Wolfgang Reiter, Clemens Scharf und Hanna Schwarz.

Im Sinne der altgriechischen Symposionstradtion wünsche ich Ihnen im Namen von kärnöl einen perspektivenreichen und genussvollen guten Tag.

Reaktionen Auf den Beitrag reagieren

quo vadis, hans?, 2007-07-24, Nr. 3777

lieber hans,

sollte man aus diesen zeilen entnehmen, dass du das weite suchst – mit bestimmtheit bist du nicht ersetzbar.
die kärnöl – "k u n s tmeile" sollte nicht ohne dich auskommen müssen – du bist wahrlich das herz der „kultur“ bei kärnöl - oder war es ein zu papier gebrachtes revue passieren lassen?



„Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, dass ich so traurig bin, ein Märchen aus uralten Zeiten, das kommt mir nicht aus dem Sinn.“ (Heinrich Heine)

panopticum, 2007-07-25, Nr. 3778

"grüß Bentham!"...
find ich eine gerissene Idee Hans, wenn man Dich kennt. Wo nimmst Du eigentlich Deine Ideen her?!

Komposita, 2007-07-25, Nr. 3780

Fassen wir einen Menschen nach der gesamten Menge vom Minimum bis zum Maximum und geben alle darin befindlichen Elemente aus.

Menschen
oder
Leute

Maria, 2007-07-25, Nr. 3781

lieber hans,

"ich bin ja noch da - holt nur nit durt"

soviel zur matura und den begleitungen :-)

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