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Herwig Burian

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2005-09-25

Situationsbericht Kongresshaus Villach

Der vorliegende Bericht von Herwig Burian zur Situation des Villacher Kongresshauses und insbesondere zum geplanten Kongresshotel wirft ein interessantes Licht auf ein Thema, das bereits den Villacher Gemeinderatswahlkampf 2003 beherrscht hat. Die Überschrift könnte lauten: Sozialisierung der Kosten, Privatisierung der Renditen. Was bereits damals auf www.kaernoel.at zu lesen war finden Sie rhier.

  • Die Stadt Villach besitzt ein Kongresshaus, das in den letzten Jahren um ca. 300 Mio S renoviert wurde. Es dient auch als Veranstaltungsraum für kulturelle Zwecke (Carinthischer Sommer, Villacher Fasching ...)
  • Das Kongresshaus verursacht einen jährlichen Verlust von fast 10 Mio S (690.000 Euro)
  • Aus Gründen der Konkurrenzfähigkeit auf dem Gebiet des Kongresstourismus soll ein Kongresshotel angeschlossen werden.
  • Die „Villacher Baulobby“ gründet eine HotelerrichtungsgesmbH (Einlage 2 Mio Euro); mitbeteiligt ist die Kärntner Hypo-Bank. Eigenartigerweise scheinen laut Firmenbuch zwei Vertreter der Villacher Baulobby in Form von „Privatstiftungen“ als Beteiligte auf.
  • Damit das Hotel den attraktivsten Platz bekommt, soll eine architektonisch interessante Villa an der Drau (im Architektur-Führer von Friedrich Achleitner beschrieben) abgerissen werden.
  • Die Errichtergesellschaft und die Stadtführung (SPÖ) suchen einen Betreiber für das Hotel und für das Kongresshaus („einheitliche operative Führung“); eine EU-weite Ausschreibung bleibt ergebnislos.
  • Nach längerer Suche wird Herr Alfred Weiss als Betreiber von Hotel und Kongresshaus vorgestellt. Er ist Geschäftsführer der W & W Hospitality Hotelbetriebs GmbH (Einlage 35.000 Euro; keine weiteren Beteiligten; Firma gegründet im Juni 2005);
  • Alfred Weiss schließt einen Franchise-Vertrag mit Holiday-Inn (oder will den Vertrag schließen). [Alfred Weiss war Vorstandssprecher der deutschen Dorint-Hotelgruppe; baute mit dieser 2001 einen Verlust von 6,8 Mio Euro („kurzfristig waren die Banken eingesprungen, aber mit der Auflage, daß Alfred Weiss die Führung des Unternehmens“ verlässt); er wird dann Anfang 2003 Leiter und Mitbesitzer des Holiday Inn in Hamburg.]
  • Es gibt keinen Architektenwettbewerb
  • Es gibt keine unabhängige Wirtschaftlichkeitsprüfung
  • Die Errichtergesellschaft (für das Hotel) bekommt das Baurecht auf ca. 2.100 m2 städtischem Grund auf 80 Jahre und muss dafür jährlich einen Baurechtszins von 21.520 Euro bezahlen.
  • Die Stadt Villach gründet eine Congress Center Villach GmbH (100 % im Besitz der Stadt; Einlage 35.000 Euro) und überträgt ihr das Kongresshaus
  • Bzgl. der derzeitigen Bediensteten wird ein Personalüberlassungsvertrag abgeschlossen.
  • Die Stadt Villach beteiligt sich an der Betriebsgesellschaft für das Kongresshotel mit einer Einlage von 1 Mio Euro (Mindestlaufzeit von 15 Jahren)
  • Die Stadt Villach erklärt sich bereit, für die Betriebsgesellschaft jährlich 690.000 Euro Zuschuss zu bezahlen (nach 8 Jahren reduziert auf 640.000 Euro jährlich)
  • Die Stadt zahlt jährlich einen Betrag von 125.000 Euro für die Instandhaltung des Kongresshauses.
  • Im Hotel sollen 700 m2 Seminarräume entstehen. Die Stadt zahlt dafür noch heuer die Miete für 35 Jahre in Form einer Mietzinsvorausszahlung von 2,1 Mio Euro.
  • Geschäftsführer der privaten Hotel-Betriebsgesellschaft und der städtischen Congress Center Villach GmbH wird in den nächsten Jahren Herr Weiß sein. (Er erhält einen städtischen Aufpasser.) Die Stadt zahlt für die Managementtätigkeit eine Vergütung von fünf Prozent des Umsatzes der Congress Center Villach GmbH (nicht mitgerechnet werden kulturelle Fixveranstaltungen und der Zuschuss)
  • Die private Betriebsgesellschaft garantiert gegenüber der städtischen Congress Center Villach GmbH, dass das pro Geschäftsjahr erzielte Ergebniss letzterer (CCVGmbH) nicht negativ sein kann.
  • Zusatzvertrag bzgl. Gewinnaufteilung: 60 % Hotelbetriebsgesellschaft, jeweils 20 % die Errichter- und 20 % die städtsiche CCVGmbH
  • Stadt baut auf eigene Kosten die Tiefgarage und übergibt sie an die zu gründende städtische GaragengesmbH; die Hotelbetriebsgesellschaft betreibt die Garage für die Stadt und erhält dafür ein jährliches Pauschalentgelt von 72.000 Euro. Die Stadt Villach bekommt von der städtischen GaragengesmbH einen Bestandszins von 180 Euro pro m2. (Die Hotelbetriebsgesellschaft betreibt also Kongresshaus, Hotel und Garage)
  • Die Bedarfzuweisung des Landes für die Garage und für die Seminarräume im Hotel beträgt 25 % der Errichtungskosten.
  • Stadt und Land übernehmen einen Großteil der Kosten eines/er Kongresstourismus-Mangers/in. Dieser/diese soll den Kongresstourismus in Villach ankurbeln – Zuschuss der öffentlichen Hand ca. 60.000 €.
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insider!, 2007-09-05, Nr. 3906

mit weiss und wascher wird villach und die errichtergesellschaft ein desaster erleben,wie es villach noch nie gesehen hat.

was haben sich mayr-eder-wollroider-manzenreiter bei diesem construkt gedacht?

the end is near!

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