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Thomas Kukovec

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2005-03-16

Eine amerikanische Verschwörung

Der von den Amerikanern nachdrücklich geforderte syrische Abzug aus dem Libanon ist von langer Hand geplant. Dazu gehört meiner Meinung nach auch die Liquidierung des US-Verbündeten Rafik Hariri. Keiner würde auch nur ernsthaft davon ausgehen, dass gerade die Amerikaner ihren treuen Freund und Helfer töten würden. Um so nachdenklicher stimmte mich dieser Vorfall. Rollen wir die Sache doch mal auf und stellen einige Vergleiche an:

Die Syrer hätten nichts davon, wenn sie Hariri töten würden, weil sich das libanesische Volk sonst gegen sie stellen würde und Aggressionen gegen die syrische Armee die Folge wären. Und genau das geschieht jetzt! Auch hat keine Inner-Libanesische Organisation ernsthaft Vorteile aus Hariris Ermordung. Was also steckt hinter der Liquidierung des ehemaligen libanesischen Ministerpräsidenten? Eine islamische Terrororganisation, die Israelis, die Syrer, oder vielleicht die Amerikaner selbst, die seit Jahren gegen die Syrer wettern und schon lange einen Rückzug aus dem Libanon erzwingen wollen?

Für die USA wäre der Libanon die perfekte Ausgangsbasis für einen Einmarsch nach Syrien! Schließlich liebäugelt George W. Buch schon länger mit der Idee, Syrien - als letzte Widerstandsbastion gegen Israel und den US-Imperialismus - zu belagern. Die Türkei ist ein enger Verbündeter der USA, der Irak ist bereits von den Amerikanern besetzt und Israel ist quasi Amerika. Somit wäre Syrien, und in weiterer Folge auch der Iran, im Würgegriff der USA. Sie hätten Syrien dann sprichwörtlich in der Zange! Der Nahost-Destabilisator Nr. 1 ist demnach die einzige Macht, die wirklich Nutzen aus Hariris Ermordung ziehen konnte.

Keiner würde es wagen, sie als treue Freunde von Hariri, dieses Verbrechens zu beschuldigen. Und doch sind sie die einzige Macht, welche ernsthaft Interesse daran haben könnte, den libanesischen Volkszorn gegen Syrien zu richten, die Region wieder zu destabilisieren, um erstens Israel wieder die Möglichkeit zu geben, ihre im Jahr 2000 aufgegebene Libanon-Besatzung neu aufzunehmen, den westlich orientierten Anteil der Libanesen an ihre Seite zu bringen, die Hisbollah zu zerschlagen und für ewig neben Israel einen westlichen Verbündeten gegen die unabhängigen Staaten im nahen Osten zu gewinnen; den Libanon somit als Ausgangsbasis für einen Krieg gegen Syrien zu gewinnen. Es würde einen Sinn ergeben. Wer den amerikanischen Nachrichtensender CNN die Tage nach Hariris Ermordung genau verfolgt hat, der konnte feststellen, dass schon von Anfang an Syrien des Anschlages beschuldigt wurde. Und das, ohne nur das geringste Indiz, von Beweisen ganz zu schweigen. Der noch so aufmerksame Zuschauer dieses Nachrichtenkanals wurde mit der Zeit regelrecht dahingehend konditioniert, Syrien zu beschuldigen. Nachdem die Libanesen, neben Arabisch und Französisch auch Englisch zu ihren Landessprachen zählen und CNN genau so beliebt ist wie Al Jazeera, war es für die Amerikaner keine Schwierigkeit, die Libanesen für ihre Sache zu gewinnen und abermals den Libanon stellvertretend als Kriegsschauplatz für US-Interessen auszunutzen. Die österreichische Tageszeitung KURIER zitierte am 4.3.2005 die Schwester des ermordeten Ex-Permiers wie folgt: "Den Anschlag habe nur ein großer staatlicher Dienst organisieren können, der das Land nach Belieben betreten und wieder verlassen könnte."

Neben Syrien haben eigentlich nur die USA Einfluss auf den Libanon, und davon nicht zu wenig! Meinen Recherchen zufolge wurde nach dem 11. September 2001 der Libanon dazu aufgefordert, den privaten Hilfsorganisationen keinen Zutritt zu den palästinensischen Flüchtlingslagern mehr zu gewähren, worauf sich die humanitäre Situation in den Lagern rapide verschlechterte. Des weiteren sind die libanesischen Lire dem US-Dollar angeglichen (!) - nicht der syrischen Währung. Wie heißt es so schön, Geld regiert die Welt! - Und dort wo der Dollar stark ist, da sind auch die USA stark! Wer hat also größeren Einfluß auf den Libanon – Syrien oder die USA? Dies sind nur zwei Beispiele für den fundamentalen Einfluß der USA im Libanon.

Als österreichischer Nahost-Reisender, also als nicht beteiligter Konfliktpartner, bin ich der festen Überzeugung, dass hier einem Volk und insbesondere einer Religion großes Unrecht angetan wird, welche das Recht haben müssen, sich dagegen zu verteidigen und jede nur erdenkliche Unterstützung der Weltgemeinschaft bekommen sollte, die ja auch mitverantwortlich für ihr Elend ist. Es handelt sich hier um eine amerikanische Verschwörung, die unter Vorspiegelung falscher Tatsachen den US-Einfluß im nahen Osten stärken und die israelische Position wieder festigen soll.

Link zum Thema:

rwww.hariri.info

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Martin Bretterklieber, 2005-05-13, Nr. 1932

Welche Dora? Sollte wohl die THORA sein!

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