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Thomas Fian

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2005-02-23

Der globalisierte Spendenterror

Die Scheinsolidarität kritisch betrachtet

Hunderttausende Menschen starben nach der verheerenden Flutkatastrophe in Asien. Die Spendentöpfe scheinen fast zu explodieren. Ernesto Che Guevara hat vor langer Zeit folgendes gesagt: Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker. Mit der Aussage hat er wohl zu 100 Prozent Recht! Zweifellos muss man die Spendenbereitschaft der Völker loben, großartig, 5 Euro, 10 Euro, 100 Euro, 500 Euro. Fast jedeR spendet, kratzt die letzten Euros aus der Brieftasche zusammen, sucht in Schubladen und Jackentaschen nach Münzen und will helfen. Großartig, warum nicht immer so? Steht nicht in der Kronen Zeitung, dass man spenden soll für Afrika, für AsylantInnen, etc.?

Wie viele Milliarden sind für die Flutopfer schon zusammen? 100, 1.000, 100.000? Interessiert? Eher nicht?! Aber bekanntlich ist, wo Licht ist, auch Schaden, oder? Der ansonsten skrupellose radikalkapitalistische Großkonzern-Big Boss von Microdoof oder wie der Konzern von Bill Gates sich nennt, spendet plötzlich, keine Ahnung wie viel, viel Geld halt, enorm viel Geld halt. Warum? Das könnt' sich rechnen, für den Konzern. Nicht für die Flutopfer versteht sich. Mit der intelligent konzipierten Marketingidee hat sich der reichste Mann der Welt schön in alle Nachrichtensendungen am Globus katapultiert. Allein durch diese Auftritte in den NEWS und NEWSPAPERS dürften die ausgegebenen Kröten schon wieder herinnen sein. Schön anzusehen, wie diese Katastrophe gewieft instrumentalisiert wird.

Geht´s da wirklich um Solidarität, um Liebe oder Mitgefühl? Wohl kaum! Er hätte ja auch still und leise das Geld überweisen können. Tat er aber nicht, das wissen wir ja jetzt! Aber es geht noch schlimmer. Gezielt spendet einmal Bäckermeister X aus Y pro verkauftem Stück seiner alten, vertrockneten und genmanipulierten Semmel 1 Cent oder noch weniger, um schön von den Seiten der Regionalpresse zu lachen. Schön, das ist keine Solidarität. Das ist Terror; eine ganz neue Form von Terror. Tut den KapitalistInnen ja auch nicht weh. Was sind schon 1.000 oder 100.000 Euro? Das sind Peanuts, das ist Geld aus der Portokasse. Da stellt sich naturgemäß die Frage, ob denn Spenden aus dem Werbebudget bezahlt werden.

Max Weltbürger, der von seinem nicht vorhandenen, ausgebeuteten Proletarier-Budget 10 Euro spendet, muss sich da wohl ziemlich blöd und verarscht vorkommen. Ihn wird man nicht abgelichtet, zehntausende Male gedruckt und in Fotoform im Briefkasten finden. Vielleicht sollte man aber genau ihn in der Presse hochleben lassen. Er spendet ohne Hintergedanken, dafür mit Mitgefühl. In Afrika schaut es auch nicht so rosig aus, wie bei uns. Aber wen interessiert es? Damit kommt man derzeit eh nicht in die Zeitung. Kann man nicht spenden, bringt nichts. Mir wird schlecht, deshalb Schluss! Man kann gar nicht so viel essen wie man kotzen könnte (frei nach Max Liebermann)

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Barbara, 2005-02-23, Nr. 1813

Werter Thomas!
Also wenn ich dich richtig verstehe... wenn du ein von dieser Katastrophe Betroffener wärst,(bist du ja Gott sei Dank nicht) dann würdest du keinen Cent als Hilfe annehmen. Schon gar nicht, wenn die Spenden von einem Bill Gates oder anderen dir unbeliebten Persönlichkeiten stammen. Sind ja alles nur Kapitalisten.
Welche Gedanken verwirren bloß deinen Kopf??
Oh, Angelina J., hat ja auch gespendet, gar nicht so wenig... keine bösen Worte für Angelina von dir?? Typisch. Ödipuskomplex.

Das ein Herr X mit eine Spende von 5,-- nicht in die Zeitung kommt, ist ja wohl jedem klar. Und Hr. X ist darüber sicherlich auch nicht beleidigt.
Nicht weil er sich "schämen" müßte, so wie du meinst, sondern weil er es gern getan hat und keine Publicity braucht.
Ein Bill Gates kann wahrscheinlich nicht einmal verheimlichen, wann und wo einen Furz gelassen hat, weil er eben so berühmt ist. Also wird auch die großzügige Spende nicht einfach so von den Medien unter den Tisch fallen gelassen.
Was soll dein Gefassel?

Hr. X und auch Bill Gates haben ihren Teil dazu beigetragen, so wie sie es sich halt leisten können.
Höchstwahrscheinlich hast du auch gespendet, oh, bist nicht auf den Titelblättern. Wirst du etwa damit nicht fertig...??

Auch ich bin der Meinung, daß Millionen arme Menschen diese Hilfe benötigen würden.
Wenn dich das Thema schon so beschäftigt, dann ergreife Initiative. A typischer Kärntner bist holt, lei jamman und nix dagegn tuan. Solln lei di ondan tuan. Starte Spendenaktionen. Das wäre deine Chance!
Laß deine Kontakte spielen... die du immer so anpreist. (Vielleicht bist dann auch in der Zeitung... "Kärntner der Woche".... könntest dein Image damit a bissal aufbessern)

tom trotzki, 2005-02-23, Nr. 1814

Hallo Barbara,
ich habe ja absolut erwähnt, dass jeder Cent wichtig ist, ja.....aber ich kritisiere radikalkapitalstische und unmoralische Hintergedanken....

Deine Behauptungen bitte ich einzustellen, ich jammere nicht ich mache! Ich mach mehr für Alle wie Du denkst :o)
aber das kannste ja nicht wissen...
informieren dann beschuldigen! bitte!

ich organisiere genug spendenaktionen danke!! :o)
gerade habe ich wieder 2 spendenprojekte - einmal flutopfer und dann ein Kosovo-Projekt - am Start.......danke....!!
Kannst gerne mitheflen...

mein Image brauch ich auch nicht aufzubessern - das ist ein 1A......!!!!!!!!
Danke!!!!!!!!

aber schon sehr feig von dir hier nicht mal deinen gesamten namen abzugeben!! und e-mail? hast auch auch keine?

barbara, 2005-02-24, Nr. 1819

Hallo Thomas!
Na gut. Nehme meine Aussage "Jammern und nix tun" zurück.
Wo finde ich deine angeprangerten Spenden- und Hilfsaktionen??? Zeitung, andere Medien, HP??
Würde mich echt interessieren!

Tja. Meine Anonymität sei mir gewährt.
Bin nicht die Einzige hier.

Du machst es teilweise ja auch nicht anders...
Stimmt gell o:))))

Barbara ist zwar ein Mädi, und nicht so amüsant "grausam" wie Gustav Gans, aber Mädi kann und darf auch sagen was es möchte..

lg. B.

thomas fian, 2005-02-24, Nr. 1820

Hallo liebe Barbara,
nein noch nicht in den Medien, die Spendenaktionen führe ich an der HLW Spittal/Drau gemeinsam mit meinem SchülerInnenvertretungsteam von 4 Mädls durch, bin ja auch Schulsprecher :o),....

Ja ja machs nicht anders :o)


machs gut
liebe grüße
thomas

Willie Green, 2005-03-05, Nr. 1843

.. Ich muß dem Thomas im großen und ganzen Recht geben. Eine schamlose oder besser pietätlose Ausnutzung einer Naturkatastrophe mit seit Menschengedenken nie dagewesener Verwüstung und Leid, zu PR Zwecken, oder wie derlei Leute so was nennen, finde ich einfach widerlich. Man soll ja so spenden/helfen, dass "die rechte Hand nicht weiß was die linke tut". Und jeder halt nach seinen Möglichkeiten.

Ausserdem finde ich, dass mit großangelegten Spendenaktionen - abgesehen davon dass sie vielleicht auch hintergründig dazu dienen, die Einschaltquoten bzw. Auflagsvolumen unserer Medien, in die Höhe zu treiben - oft der Eindruck erweckt wird, dass man nur mit Geld allein alles wieder gut machen kann. Man spendet mal schnell was - ein kurzes SMS reicht da heutzutage schon - und man kann sichs wieder gemütlich im Fernsehsessel machen.

Aber das ist es eben nicht, vielmehr bedarf es wirklich einer echten Solidarität und Achtung untereinander. Natürlich sind Spenden wichtig, und man kann sicher auch mit dem Geld eines BG und anderer etwas sinnvolles machen, aber dazu braucht es eben Menschen, denen Solidarität wirklich ein Anliegen ist. Und die gibt es "gottseidank", die stehen zwar nicht so oft in den Medien - ausser es "paßt" gerade so als vor oder nachweihnachtliche anekdote - aber das ist ihnen sicher viel lieber!

PS: wem das ganze ein bischen zu moralisierend ist, dem sei gesagt, dass es auch an mich gerichtet ist...
lg W

thomasaquino, 2005-03-05, Nr. 1844

dass man nur mit geld allein alles wieder gut machen kann ... willi, das ist eine anzuerkennende tatsache
die toten stehen nicht mehr auf, aber das leben hat seinen preis
gruss aquino

Willie Green, 2005-03-05, Nr. 1845

.. klar, das rein materielle überleben ist ohne geld nicht möglich, und ich bin auch der letzte der diesbezüglich in eine weltfremde schwärmerei verfallen würde, und wie gesagt spenden ist sicher notwendig und gut, und es ging ja um dessen PR mäßige vermarktung ....

Aber aus eigener erfafrung ... die dinge die mir am meisten bedeutet haben, habe ich nicht für geld bekommen ...

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