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Hans D. Smoliner

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2005-02-16

Grünes Licht für neue Schulordnung!

Nach dem viertelstündigen „Bildungsdialog“ wurde von der Bundesregierung bekannt gegeben, dass die Zwei-Drittel-Mehrheit für Schulorganisationsgesetze fällt. Damit scheint auch endlich der Weg frei zu sein für eine neue Schulordnung. Wie wir aus inoffizieller Quelle vernehmen, soll diese bereits ab Herbst 2005 in Kraft treten. Die Auswirkungen auf den Schulalltag für Schüler(innen) und Lehrer(innen) sind noch nicht absehbar. Unterrichtsministerin Elisabeth Gehrer erwartet sich jedoch ein deutlich besseres Abschneiden bei der PISA-Studie 2006.
Ohne den Anspruch auf Vollständigkeit erheben zu wollen, veröffentlicht kärnöl schon heute, Auszüge aus der neuen Schulordnung:

Gottesfurcht, Sauberkeit und Pünktlichkeit sind Voraussetzungen für einen ordentlichen Unterricht.

Das Lehrpersonal braucht jetzt nur noch an Wochentagen zwischen 6 Uhr vormittags und 6 Uhr nachmittags anwesend zu sein. Der Sonntag dient dem Kirchgang und der Sonntagsschule. Jeden Morgen wird im Bureau des Direktors das Gebet gesprochen.

Einfache Kleidung ist Vorschrift. Die Lehrpersonen dürfen sich nicht in hellschimmernden Farben bewegen und nur ordentliche Strümpfe tragen. Überschuhe und Mäntel dürfen in der Klasse nicht getragen werden, da in allen Räumen ein Ofen zur Verfügung steht.

Außerdem wird empfohlen, in Winterszeiten täglich 4 Kilo Kohle pro Lehrperson mitzubringen.

Während der Pausen darf nicht gesprochen werden. Eine Lehrperson, die Tabak raucht, Alkohol in irgendwelcher Form zu sich nimmt, Billardsäle oder politische Lokale aufsucht, gibt Anlass, seine Ehre, Gesinnung, Rechtschaffenheit und Redlichkeit anzuzweifeln.

Die Einnahme von Nahrung ist zwischen 13:30 Uhr und 14:00 Uhr erlaubt. Jedoch darf die Arbeit dabei nicht eingestellt werden.

Es wird von jedermann die Ableistung von unbezahlten Überstunden erwartet, wenn der Unterrichtsbetrieb es begründet erscheinen lässt.

Der Klassenvorstand hat die Klassenräume sauber zu halten. Junglehrer melden sich bei ihm 40 Minuten vor dem Gebet und bleiben nach Dienstschluss zum Reinigen des Schulhauses zur Verfügung.

Jede Lehrperson hat die Pflicht, für die Erhaltung seiner Gesundheit Sorge zu tragen, im Krankheitsfalle wird die Lohnbezahlung eingestellt. Beamten des Bezirksschulrates und des Landesschulrates ist mit Ehrerbietung und Bescheidenheit zu begegnen.

Zum Abschluss sei die Großzügigkeit dieser neuen Schulordnung betont. Zum Ausgleich wird eine wesentliche Steigerung der persönlichen Leistung erwartet.

Quelle: „Schulordnung anno 1898“ Tiroler Tageszeitung.

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tom trotzki, 2005-02-16, Nr. 1792

ja genau :o)
innvoation@school
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liebe grüße
tom trotzki

ps: ich fordere: partisannInnen in die geschichtsbücher!!!!

:o)

Martin Moser, 2005-02-16, Nr. 1793

Da bin ich aber froh, dass ich niemals Lehrer geworden bin, obwohl ich das doch mehrmals in Betracht gezogen habe.

Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Elisabeth Gehrer zurücktreten soll. Und zwar so rasch als möglich, damit die Schüler und Studenten nicht länger unter ihrer Inkompetenz leiden. Pisa Studie!

Die Farce der sogenannten "Universitätsreform" mit der alles wegreformiert wird!

In zehn Jahren erkennen wir die Universität nicht wieder! Wilhelm von Humboldt dreht sich wahrscheinlich schon die letzten Jahre im Grab um!

Die sogenannte, jetzt installierte, "Weltklasse-Uni": Wo bist du? Was hat sich seit der Änderung des Universitätsgesetzes und den eingeführten Studiengebühren verbessert? Seien wir ehrlich und brüllen lautstark: So gut wie Nichts!
Überfüllte Hörsäle! Raumnot! Zu wenig Lehrpersonal! Zuwenig Betreuer für Diplomarbeiten und Dissertationen! Studienrechtsänderungen zu Ungunsten der Studierenden wie z.B.: strikte Fristen, inerhalb derer Leistungen erbracht werden müssen! Die Verschulung der Studien hin in Richtung Fachhochschule! Verdeckte Eliminationsverfahren am Studienanfang bei so mancher Studienrichtung wie zB.: beim Psychologiestudium in Wien.

Und: Der universitätsintern diskutierte "Numerus Clausus"! Die Beschneidung der Mitspracherechte der Studierenden! Die sukzessive Zerschlagung der ÖH!
Ein Universitätsbeamter flüstert einem Anderen ins Ohr: "Linkes ÖH-Gsindel, die sollen gscheider arbeiten gehn". Motto: Was wir brauchen ist eine schwarz-blaue Studentenvertretung die uns hörig ist, die ihren Mund hält ! Das habe ich so nötig wie einen Tripper!

Ich bin froh, dass ich von den oben angeführten Verbesserungen auf meinem Institut noch wenig spüre. Wenn aus dem Philosophiestudium ein Bakklaureat gemacht wird, dann ist überhaupt der Ofen aus. Ein Bakklaureat zählt, gelinde gesagt, einen Dreck.

Ich fordere: Alle SchülerInnen der Oberstufe, auch die die später einmal Stricklehrerinnen werden wollen, sollen Kolloquien in Philosophie ablegen müssen. Das ist wenigstens auf lange Sicht etwas Fruchtbringendes! Dann würden viel weniger Trotteln herumlaufen, die vor Autoritäten jeglicher Art rückgratlos ihr Knie beugen. Vielleicht würden wir dann endlich wieder lernen, wie man mit Menschen umgeht! Ist das kein Nutzen? Ach ja, ich vergass: Der Primat der Ökonomie! Wir brauchen Techniker, Informatiker, Physiker, Biologen, Mathematiker, Betriebswirte und keine Menschen die es verstehen mit anderen Menschen umzugehen. Wir brauchen kritikunfähige, ökonomisch herrvoragend funktionierende "Subjekte"!

Und: Der Philosophieuntericht in der Oberstufe muss ausgedehnt, verbessert, forciert werden. Wenn ich an meinen - nur in Ansätzen dagewesenen - Philosophieuntericht denke, steigen mir schon die "Grausbirnen" auf!
Alles autodidaktisch angeeignet. Didaktik, wo warst du?

Fiktiver Einwand eines Lehrers: Das ist ja altmodisch, passt ja überhaupt nicht mehr in unsere Zeit, überholt, nutzlos, unverwertbar, dass interessiert ja niemanden mehr...
Antwort: Nicht alles was alt ist, muss deshalb schon schlecht sein. Die Philosophie hat mehr als 2000 Jahren bestand, war ursprünglich die "Königsdisziplin", aus der alle anderen Disziplinen hervorgegangen sind. Also Fundament und Dach zugleich! Das Interesse? Nun, würde man den SchülernInnen die Philosophie "schmackhafter" machen, würde die Lehre besser sein, so wäre auch mehr Interesse an ihr vorhanden!

Wenn ich mir aber so manchen LehramtstudentenInnen anschaue, denke ich oft: Die armen Kinder!

Ich erinnere an die große Tradition der Philosophie in Frankreich und Deutschland. In diesen Ländern hat die Philosophie seit jeher einen großen Stellenwert im Bildungswesen, d. h. sowohl in der Schule als auch auf der Universität. Achtung, nicht Ausbildungswesen! Descartes, Sartre, Camus, Focault, Derrida, Deleuze, Kant, Hegel, Schelling, Nietzsche....Wo kamen die alle her? Wie wenige, wichtige Namen fallen mir zu Österreich ein...

Reform? Ja! Aber richtig!

Martin Moser

Lissi, 2005-02-20, Nr. 1810

zen mahl siebzisch ißt sievendausent ...

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