2004-10-24
Bestie oda Vabündeta
Wos soll man denn sogn, zu die Zustände auf da Wölt. Es is is Ergebnis von dem, wos ma uns olle gschoffn hom. Die Menschheit - wos se seit 1000den
von Johrn denkt, fühlt und erwortet. Wos soll donn ondas kumen, aussa des? Wir hom uns a Vorstellung von dem kreiert, wie unsa Wölt ausschaun sollt.
Do homa olle zom fest miterschoffn und wir sen uns ima einiger worn. Und heite gibs für viele nur mehr a Wirklichkeit - a Linie - a Wölt - a Möglichkeit.
Homa wirklich olle vagessn, doss die Möglichkeitn unbegrenzt sen?
Jo, vielleicht is is Lebn und wie man`s zu segn hot anfoch zur Norm worn. Is Lebn hot so und so zu funktioniern und über des und des muass man so und so denkn, weil sunst bist nit normal - oda holt es is nit normal. Es geht anfoch nit ondas. Wos sunst? Es wor bis hez ima so und so sollt man`s a weitaführn. Jo, am besten bei de oltn Sochn bleibn - zwar funktioniern se nit wirklich, oba mir kema uns damit schon aus und des gibt uns agewisse Sicherheit.
Des is ungefähr so, wie a total gfahlter Datenbankentwurf. Man konn a poor Tabelln hinzufügn und des gonze a bisl ergänzn und
eventuell a poor neie Beziehungen erstelln. Oba ihn gonzn Entwurf noch amol nei mochn? A ondare Möglichkeit einalossn? Vaänderung? Naw!
Also jo kane neien Denkonsätze, weil sunst passiert gach gonz wos Schlimmes.
Da Mensch hot offnsichtlich große Onxt vor Vaänderungen. Is des nit paradox, wo is Lebn doch eigentlich nix ondas is, als a anzige immerwährende Vaänderung?
Also homa Onxt vorm Lebn? Homa Onxt vor die Möglichkeiten? Fürcht ma uns vielleicht vor uns selba? Vielleicht weil ma uns schon so ewig long einredn, doss da Mensch anfoch schlecht is.
Ach geh, wos is übahaupt schlecht? Man entscheidet sich für etwos und des is an entweder dienlich oda a nit. Wenn`s an nit dienlich is, is es für unsan Sprochgebrauch schlecht. Jo und? Wenn`s nit dienlich is, entscheidet man sich anfoch ondas. Des is olls. Mehr nit. Wos nützt`s sich üba des aufzuregen, so verstärkt sich des "Schlechte" eher noch - oda a ondas xog "Man fuatat die eingebildete "Bestie".
Schlecht is holt anfoch is Gegnteil von guat. ohne schlecht - ka guat.
Ohne guat - ka schlecht. Ohne - ka +. Des is a gonz anfoches Prinzip. Und ols zom ergibt donn für uns Lebn. Man neigt holt dazua sei Lebn danoch zu definiern wie
viel guate Sochn an passiern. Man akzeptiert is guate und schiabt olls schlechte von sich weg. Oba a des mecht akzeptiert werdn und als Teil xegn wern. Des hot genau so sei Doseinsberechtigung, weil sunst wärs wohl nit do. Die Froge is: Schofft man sich etwos, gegn dos man kämpfn konn - also wählt man Widerstond zu erzeugen. oda entscheidet man sich de dinge als des zu segn, wos se send, gonz ohne Bewertung, Kategorisierung und Normalisierung und erzeigt damit a Energie, de als harmonisch zu bezeichnen wär.
Und Also. Wer ma weita die "Bestie" fuatan oder wer ma uns dazua entscheidn, sie onzuschaun, zu entarnen und zu unsan Freind zu mochn?!